Wie in jedem Jahr besuchten wir die Westdeutschen Hifi-Tage in Bonn.  Zu unserer großen Überraschung war am Samstag gleich um 10 Uhr zur Eröffnung eine ordentliche Menschenmenge vor Ort.

Leider fehlten einige bedeutende Hersteller und Vertriebe – schade! Das mag wohl der inflationären Zunahme derartiger Veranstaltungen auf deutschem Boden zu schulden sein, über deren Sinnhaftigkeit man durchaus diskutieren sollte…

Was gefiel uns im Besonderen?

Einmal mehr Dietmar Hölper mit dem tollen Beorde-Plattendreher von Klimo und die feine Atohm GT3, die in ihrer Preisklasse absolut unschlagbar ist.

Toll auch das Setup bei Bernd Hömke von Inputaudio mit Harbeth, Parasound, Reson und einer guten Abstimmung an den Raum.

Sehr fein spielte es bei LEN-Hifi mit einer Kette aus Horns, Linnenberg und Sikora – ebenso perfekt auf die räumlichen Gegebenheiten angepasst und mit grandiosem Klang.

Auch der kleine Geldbeutel kann zu großem klanglichen Vergnügen führen: Das Setup bei Odeon, mit einem einfachen Heed-Verstärker und Rega-Laufwerk gefiel uns außerordentlich gut. Satter, farbiger und emotionaler Klang der Extraklasse. Bravo!

Enttäuschend dagegen die große Kondo-Kette an Living Voice Lautsprechern. Angesichts des sechsstelligen Preisschildes eine Enttäuschung.
Acapella versuchte einen riesigen Lautsprecher in viel zu kleinem Raum zu spielen, was gänzlich in die Hose ging.
B&W zeigte musikalische Beliebigkeit mit großem Preisschild.

MBL Rundstrahler mit hauseigener Elektronik war dagegen absolut grandios  – allerdings nahezu unerschwinglich für den Normalsterblichen.

Fazit: für den unvoreingenommenen Musikliebhaber ist es nicht einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Die gespielte Musik wäre einen eigenen Blog-Artikel wert, doch nur soviel: eine einzige Katastrophe! Immer dieses versoffene Südstaaten-Gejammere. Soll heissen: einen guten Eindruck in das, was eine vorgeführte Anlage leistet, kann man so sicherlich nicht bekommen!

Also: es lebe der ruhige, entspannte Termin beim Händler Ihres Vertrauens!